Die thailändische Küche verfügt über verschiedene lecker-leichte Laab-Rezepte, die eigentlich aus Laos kommen und besonders im thailändischen Nordosten weit verbreitet sind. Stets ist Laab Gai ein delikater, lauwarmer Salat aus gehacktem Fleisch, wobei eigentlich diverse Fleischsorten und sogar Fisch verwendet werden können. Viele ganz frische Kräuter gehören dazu; Laab Gai wird zumeist mit rohem Gemüse, beispielsweise mit Kohlblättern, Karottenstiften oder knackigen Kirschtomaten serviert.
Dazu kommt auch „Sticky Rice“, eine der kurzkörnigen Reisarten mit hohem Stärkeanteil. Man nennt ihn auch „Glutinous Rice“, weil er beim Kochen zusammenklebt. Bevor man ihn stilecht in Bambuskörbchen dämpft, wird der Reis lange eingeweicht. Allerdings gibt es auch verkürzte Zubereitungsmethoden, deren Voraussetzung der Einsatz eines Reiskochers ist – dann weicht man den Reis lediglich eine gute halbe Stunde ein, danach benötigt er im Reiskocher noch etwa 25 Minuten. In der Zwischenzeit ist der Laab Gai fertig.
Für 3 Personen werden benötigt:
- 3 Hähnchenbrustfilets
- 1 Handvoll Korianderblätter, frisch abgezupft
- 1 Handvoll Minzeblätter
- 1 Handvoll Petersilie, am besten Lao Parsley
- 1 Handvoll Thaibasilikumblätter, frisch abgezupft
- Saft von 2 mittelgroßen Limetten
- 4 Frühlingszwiebeln, grüne und weiße Anteile in Ringe geschnitten
- ¼ rote Zwiebel
- 4 TL Fischsoße zum Abschmecken
- etwas Öl
- Würzpulver
Zur Herstellung des Würzpulvers benötigt man:
- 1 Handvolll Reis
- 1 Handvoll rote, getrocknete Chilis
Der Reis wird in einem Wok oder in einer Pfanne geröstet, bis er gebräunt ist. Damit er eine gleichmäßige Farbe erhält und nicht anbrennt, muss der Reis ständig gerührt werden. Den gebräunten Reis in einem Mixer zu grobkörnigem Pulver vermahlen, in ein Schälchen füllen und bereitstellen. Auch die getrockneten Chilischoten werden im Wok angebräunt. Dass sie teilweise schwarz werden, ist unproblematisch. Die Chilis werden im Mixer zu nicht allzu feinen Flocken zermahlen.
Jetzt werden alle frischen Kräuter gewaschen und vom Stiel gezupft. Das Fleisch wird fein gehackt oder durch einen Fleischwolf gedreht. Wer will, kann auch fertig gekauftes Hackfleisch verwenden. 1 1/2 kleine Kaffeetassen Wasser werden im heißen Wok aufgekocht. Das Hackfleisch kommt in das Wasser, wenn es richtig kocht und brodelt. Dann kann man den Herd ausschalten.
Je nach persönlichem Geschmack werden mindestens 1 TL Chiliflocken und 3 TL geröstetes Reispulver darüber gestreut, dazu kommen Limettensaft und Fischsoße. Alles wird gut mit dem Hackfleisch vermengt. Dabei entsteht ein wunderbar frischer salzig-säuerlicher Geschmack; auch die Schärfe dosiert man seinem persönlichen Geschmack entsprechend.
Jetzt kommen die Zwiebeln und die Frühlingszwiebeln dazu. Zu guter Letzt werden die frischen Kräuter untergehoben, die zuvor ganz grob gehackt wurden. Wahlweise einen kleinen Spritzer Öl zum Hühnerhackfleisch geben. Der Salat wird mit dem Sticky Rice und dem knackigen, rohen Gemüse serviert.
Tipp: Für die Zubereitung des Laab Gai benötigt man von dem selbst gemachten Würzpulver nur einige Löffel. Mit der im Rezept angegebenen Menge entsteht also ein kleiner Vorrat, der auch für andere Gerichte gut verwendet werden kann.
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Laab Gai = Hühnerfleisch-‚Salat‘
Laab Muh = Schweinefleisch-‚Salat‘